
Herausforderungen für ausländische Angler in Deutschland
Datum: 08-07-2025
Angeln in Deutschland kann für ausländische Angler eine Herausforderung darstellen, da die Fischereigesetze streng sind und von Bundesland zu Bundesland variieren. Um legal und ohne Probleme zu angeln, müssen bestimmte Vorschriften eingehalten werden. Dieser Beitrag erklärt die wichtigsten gesetzlichen Anforderungen und gibt Tipps für ausländische Angler.
Fischereischein: Die Grundvoraussetzung
In Deutschland ist ein Fischereischein erforderlich, um legal angeln zu dürfen. Dieser wird von Behörden wie Bezirksregierungen oder Gemeindeverwaltungen ausgestellt. Für ausländische Angler gibt es folgende Besonderheiten:
- Sachkundenachweis: Eine Fischerprüfung ist in der Regel notwendig, die Kenntnisse über Fischarten, Umweltschutz und Gesetze prüft. In einigen Bundesländern (z. B. Mecklenburg-Vorpommern) gibt es jedoch einen zeitlich befristeten Urlauberangelschein ohne Prüfung.
- Anerkennung ausländischer Scheine: Manche Bundesländer erkennen ausländische Fischereischeine an, dies muss aber vorab geklärt werden.
- Jugendfischereischein: Jugendliche unter 18 Jahren dürfen oft nur in Begleitung eines Erwachsenen mit Fischereischein angeln.
Erlaubnisschein für das Gewässer
Neben dem Fischereischein benötigen Angler eine Fischereierlaubnis für das jeweilige Gewässer, die vom Eigentümer oder Pächter (z. B. Angelvereine) ausgestellt wird. Ohne Erlaubnis gilt das Angeln als Fischwilderei und kann hohe Strafen nach sich ziehen.
Landesfischereigesetze
Das Fischereirecht ist in Deutschland Ländersache. Jedes Bundesland hat eigene Vorschriften zu Schonzeiten, Mindestmaßen, Fangquoten und verbotenen Fangmethoden. Beispielsweise unterscheiden sich die Regeln in Bayern von denen in Schleswig-Holstein. Ausländische Angler sollten sich vorab informieren.

Strafen bei Verstößen
Angeln ohne gültigen Fischereischein oder Erlaubnis gilt als Fischwilderei und kann Bußgelder von mehreren hundert Euro oder sogar Haftstrafen nach sich ziehen. Angelausrüstung kann beschlagnahmt werden. Ein Beispiel: Ein ausländischer Angler am Rhein musste wegen Fischwilderei hohe Strafen zahlen.
Sonderregelungen für ausländische Angler
Einige Bundesländer bieten Erleichterungen, wie den Urlauberangelschein in Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein, der ohne Prüfung erhältlich ist. In seltenen Fällen ist Angeln ohne Fischereischein an bestimmten Gewässern (z. B. Forellenteichen) möglich, jedoch immer mit Erlaubnis des Eigentümers.
Tipps für ausländische Angler
- Vorbereitung: Informieren Sie sich über die Vorschriften des Bundeslandes (z. B. auf www.angelguide.de).
- Lokale Kontakte: Wenden Sie sich an Angelvereine oder Behörden für Dokumente.
- Naturschutz: Respektieren Sie Schonzeiten, Mindestmaße und Fangquoten.
- Sprachkenntnisse: Grundlegende Deutschkenntnisse können für die Fischerprüfung hilfreich sein.
Fazit
Angeln in Deutschland ist ein wunderbares Erlebnis, erfordert jedoch sorgfältige Vorbereitung. Mit einem gültigen Fischereischein, der richtigen Erlaubnis und Kenntnis der lokalen Vorschriften steht einem unvergesslichen Angelerlebnis nichts im Weg. Planen Sie im Voraus, respektieren Sie die Natur und genießen Sie die Zeit am Wasser!